Zielgruppe

Wochenendseminare bieten straffällig gewordenen jungen Menschen ohne große Suchtproblematik eine Alternative zum Freizeitarrest.  Die Teilnehmer müssen somit in der Lage sein, zwei Tage ohne den Konsum von Alkohol bzw. illegalen Drogen auszukommen. Darüber hinaus sind ausreichende Kenntnisse der deutschen Sprache ebenso erforderlich wie die Fähigkeit, sich im fraglichen Zeitraum in einer heterogenen Gruppe mit Jugendlichen verschiedener Subkulturen auseinanderzusetzen.

 

Rahmenbedingungen

Die Wochenendseminare - je nach Verurteilung ein oder zwei Wochenendseminare - finden in der Zeit von Samstag 10-17 Uhr bis Sonntag 10-17 Uhr in den Räumlichkeiten von BAF statt.
Die Gruppe umfasst in der Regel ca. 8 TeilnehmerInnen.  Darüber hinaus finden Einzeltermine zur weitergehenden Lösung individueller Problemlagen im Anschluss an das Seminar/die Seminare häufig guten Anklang, die Teilnahme daran ist für die Jugendlichen freiwillig.

Bei der Gruppenzusammenstellung versuchen wir, die Vorteile heterogener Gruppen zu nutzen und – sofern bekannt – Jugendliche aus verschiedenen sozialen Schichten und Subkulturen zusammen zu bringen, die ansonsten keinen Kontakt miteinander haben. Altersunterschiede werden jedoch berücksichtigt, um den altersgemäßen Entwicklungsständen und Interessen gerecht zu werden. Soweit möglich, werden reine Frauen-Wochenendseminare für die TeilnehmerInnen durchgeführt, um besser auf ihre geschlechtsspezifischen Bedürfnisse und Problemlagen eingehen zu können.

Die Wochenendseminare sind eher gesprächsorientiert.

 

Inhaltliche Gestaltung

Der zeitliche Rahmen dieser Seminare in großer räumlicher Nähe fördert die Kontaktaufnahme sowohl der Teilnehmer untereinander als auch zwischen TeilnehmerInnen und Pädagogen. Dabei ist es für viele Jugendliche sehr ungewohnt, einen derartigen Zeitraum ohne Internet, Fernsehen, Alkohol, Video etc. zu verbringen und sich stattdessen vorrangig sprachlich mit Anderen über die eigenen Lebensumstände und Verhaltensweisen auseinanderzusetzen.

Neben der Problematisierung ihrer individuellen Straftaten werden den Bedürfnissen und Lebensumständen der TeilnehmerInnen entsprechend verschiedene Themen behandelt, z.B.
Gewalt, Drogen, Familie, Lebensperspektiven etc. Die Seminare bieten so die Möglichkeit, Informationen auszutauschen (z.B. über Arbeit, Schule etc.), Vorurteile abzubauen und gemeinsam Orientierungs- und Handlungsmöglichkeiten zu finden. Des Weiteren fördern gemeinsame Mahlzeiten und Aktivitäten den Gruppenbezug. Die Bereitschaft zum Austausch und zur Auseinandersetzung ist in der Regel groß. Eine freiwillige Teilnahme an diesem Seminar ist nach Absprache bei freien Kapazitäten möglich.


Rechtliche Grundlagen: §§ 10 / 23 / 45 / 47 JGG

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Geschäftsstelle

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Friesenstr. 14
30161 Hannover

Tel.:  0511- 34869-0

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