SOZIALER TRAININGSKURS 6-Monate (ST-6)

 

Zielgruppe

Der Soziale Trainingskurs ist ein Hilfsangebot für Jugendliche und Heranwachsende, die sich in einer für sie belastenden Lebenssituation befinden und ihre Probleme mangels ausreichender Unterstützung aus ihrem Umfeld  nicht alleine lösen können.  Neben der mangelnden Kompetenz zur Selbsthilfe ist weiterhin eine gewichtige strafrechtliche Belastung Voraussetzung für die Teilnahme an diesem Angebot. Der Soziale Trainingskurs ist als Alternative zum Arrest und nicht als ergänzende Maßnahme konzipiert. Da es sich um eine gesprächsorientierte Gruppenarbeit handelt, ist eine ausreichende Beherrschung der deutschen Sprache ebenso Voraussetzung wie ein Mindestmaß an Akzeptanz gegenüber einer derartigen Maßnahme.

 

Rahmenbedingungen

Beim Sozialen Trainingskurs (ST) handelt es sich um eine fortlaufende Gruppenarbeit, d.h. ein neuer Teilnehmer wird  nach Auswertung seines Vorgesprächs in einen von mehreren parallel laufenden Kursen integriert.

Dabei sind erfahrungsgemäß „ältere“  Gruppenmitglieder sowohl motivationsfördernd als auch hilfreich bei der Integration neuer Teilnehmer in eine bestehende Gruppe. Zwei pädagogische MitarbeiterInnen leiten diesen fortlaufenden Kurs, dessen Dauer sich für die ca. 8 Teilnehmer  auf 6 Monate beläuft.  Die Gruppentreffen finden einmal pro Woche in den Räumlichkeiten von BAF statt.

 

Gesprächsorientiert – aber nicht nur

In der Regel werden die Gruppenabende mit der aktuellen Runde eingeleitet: die TeilnehmerInnen berichten von aktuellen persönlichen Geschehnissen und/oder Problemlagen der vergangenen Woche. Hierbei werden Lösungsversuche untereinander ausgetauscht, die wechselseitige Lernprozesse ermöglichen. Häufig entwickelt sich hieraus das Thema für den Gruppenabend, so dass Geplantes auch in den Hintergrund treten kann.

 

 

Immer wiederkehrende Schwerpunktthemen unserer Sozialen Trainingskurse sind:

 

  • Straffälligkeit (Ursachen,  Folgen, Alternativen), 

  • Schule / Ausbildung/Arbeit,

  • Wohnung / Wunsch nach  alternativen Wohnformen / drohende Obdachlosigkeit,

  • Familie / Beziehungen,

  • Umgang mit Aggressionen,

  • Umgang mit Alkohol und Drogen,

  • Existenzsicherung,  Schuldenregulierung,

  • Freizeitgestaltung etc.

 

In unseren Kursen stellen wir immer wieder ein großes Bedürfnis der Teilnehmer nach Gesprächen und Diskussionen über ihre aktuellen Lebensumstände fest. Voraussetzung für einen offenen Austausch ist ein vertrauensvoller Rahmen, eine repressionsfreie und gesprächsfördernde Atmosphäre sowie die Schaffung gegenseitiger Akzeptanz.

Zur Vertiefung ausgewählter Themen werden im Rahmen der Trainingskurse auch Institutionen besucht (z.B. Justizvollzugsanstalt). Zur Erprobung anderer Sicht- und Handlungsweisen haben sich Rollenspiele bewährt. Der gezielte Einsatz technischer Medien (Audio, Foto, Video, z.B. f.
Bewerbungstraining) dient der Reflexion bisheriger und Entwicklung neuartiger Handlungsstrategien. 

Die aktive Freizeitgestaltung jenseits von Konsumorientierung ist für viele TeilnehmerInnen eine neue Erfahrung, ob es sich um sportliche Betätigungen, Erlebnisse in der Natur oder auch nur um gemeinsames Kochen und Essen handelt. Zudem beschleunigen derartige Aktivitäten den Beziehungsaufbau der TeilnehmerInnen untereinander ebenso wie zu den pädagogischen
Mitarbeitern.

  

Rechtliche Grundlagen: §§ 10 / 23 / 27 / 45 / 47 JGG

SOZIALER TRAININGSKURS 3-MONATE (ST-3)

 

Rahmenbedingungen

Der dreimonatige Soziale Trainingskurs (ST-3) bietet – im Gegensatz zur fortlaufenden Gruppenarbeit des vorerwähnten Sozialen Trainingskurses (ST-6)-  einer festen Gruppe von bis zu 8 straffälligen Jugendlichen/Heranwachsenden aus der Stadt und der Region Hannover eine Alternative zum Jugendarrest. Die Gruppen werden von einer hauptamtlichen pädagogischen Mitarbeiterin sowie einer der thematischen Ausrichtung des Kurses entsprechenden Fachkraft geleitet. Ein Vorgespräch ist ebenso Bestandteil der wöchentlich stattfindenden Gruppenarbeit wie das Angebot von Einzelgesprächen nach Bedarf bei individuellen Problemlagen. Die Kurse werden in verschiedenen Stadtteilen angeboten.

 

Ziel und Inhalte der Kurse

Die in verschiedenen Stadtteilen Hannovers angebotenen Kurse orientieren sich an den Problemlagen der jungen Menschen vor Ort. Je nach Bedarf werden neben den gesprächen auch handlungsorientierte  Anteile angeboten. Durch Groß- und Kleingruppenarbeit
können die Teilnehmer in den wöchentlichen Treffen Erfahrungen mit Kooperation und Teamarbeit und die Bedeutung von Zuverlässigkeit und Regelmäßigkeit um Vertrauen aufzubauen wird den teilnehmerinnen während des Kurses oft deutlich.

Rufen Sie einfach an oder nutzen sie unser Kontaktformular.

 

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